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Methoden der Wasseraufbereitung

Die drei wichtigsten Methoden zur Verhinderung von Kalkstein in Sanitärinstallationen


Ionenaustausch


In einer Austauscher-Anlage werden Kalzium-Ionen (Ca2+) aus dem Wasser entnommen und durch Natriumionen (Na+) – gewonnen aus Kochsalz – ausgetauscht. Kalkablagerungen (CaCO³) können somit nicht mehr entstehen. Die Austauscher-Anlage wird zunächst mit Kochsalz regeneriert und muss entsprechend ihrer Kapazität, dem Wasserverbrauch und der Wasserhärte in Intervallen (ca. alle 4-5 Tage) erneut regeneriert werden. Eine solche Anlage verursacht also laufende Kosten (Strom, Wasser, Salz) und sollte daneben auch regelmäßig gewartet werden. Wenn über längere Zeit kein Wasser entnommen wird, besteht die Gefahr der Verkeimung.


Dosierung von Phosphatchemikalien


Über eine spezielle Dosierapparatur werden dem Wasser bestimmte Mengen Phosphat bzw. Silikat zugegeben. Diese verhindern, dass harte Ablagerungen oder auch Korrosion entstehen. Andererseits sind Phosphate ökologisch bedenklich, da sie überwiegend ins Abwasser gelangen. Phosphate sind ein hervorragendes Düngemittel und wurden deshalb für die Herstellung von Waschmitteln verboten. Sie hatten zu einer deutlichen Überdüngung unserer Seen und Flüsse geführt.



Physikalische Wasserbehandlung


Das Fällungsverhalten von Kalk (CaCO3) wird durch die physikalische Wasserbehandlung vor Eintritt in das Rohrleitungssystem verändert. Es entstehen dann amorphe, d.h. nicht fest anhaftende Partikel von Kalk, die mit dem Wasser fortgespült werden. Die Menge der im Wasser enthaltenen Mineralien wird dabei nicht verändert. Diese Methode funktioniert bei Wassertemperaturen bis max. 93°C. Eine Enthärtung des Wassers wird nicht vorgenommen. Ziel der physikalischen Wasserbehandlung ist der Schutz des wasserdurchflossenen Teiles der Sanitärinstallation und die vereinfachte Reinigung von Sanitärobjekten und Fliesen. Als Verfahren der physikalischen Wasserbehandlung finden u.a. Anwendung: Impulsverfahren, Verfahren der elektromagnetischen Wasserbehandlung, dauermagnetische Behandlung, elektrolytische Verfahren, Verwirbelung des Wassers, Behandlung mit elektrostatischen Feldern.